Alfred Jodl

deutscher General; Chef des Wehrmachtführungsamt/-führungsstabes im OKW 1939-1945; unterzeichnete am 7. 5. 1945 im Auftrag der Regierung Dönitz in Reims die Gesamtkapitulation der Wehrmacht; 1946 vom Internationalen Militärtribunal in Nürnberg als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt und hingerichtet

* 10. Mai 1890 Würzburg

† 16. Oktober 1946 Nürnberg (hingerichtet)

Herkunft

Alfred Josef Ferdinand Jodl wurde 1890 in Würzburg als uneheliches Kind von Johannes Jodl und Therese Baumgärtler geboren. Sein Vater war bayerischer Offizier, weshalb er J.s Mutter erst nach seinem Ausscheiden aus der Armee heiraten konnte, da Therese Baumgärtler als Bauerntochter nicht als standesgemäß für die Ehe mit einem Offizier galt.

Ausbildung

J. besuchte das Münchner Theresiengymnasium und trat 1903 mit 13 Jahren in das bayerische Kadetten-Korps ein. Nach dem Ende der Kadettenschule 1910 wurde er Fähnrich in einem bayerischen Artillerieregiment.

Wirken

Militärische Karriere

Militärische KarriereJ. durchlief eine militärische Laufbahn, wie sie ihm durch seine Herkunft und Kadettenausbildung seit jungen Jahren vorbestimmt erschien. Im Ersten Weltkrieg wurde er als junger Offizier bis 1916 an der Westfront eingesetzt und dabei zweimal verwundet. 1917 folgte die Verlegung zu einem ungarischen Artillerieregiment an die Ostfront, bevor er im letzten Kriegsjahr 1918 als Adjutant im Generalstab wieder an die Westfront beordert wurde. Nach der Niederlage des Deutschen ...